Sichtbar oder nur vorhanden?

Viele Unternehmen sind da, aber keiner sieht sie.

Ein schönes Firmengebäude, ein gepflegtes Türschild, vielleicht sogar eine Webseite und trotzdem bleibt man auf dem Arbeitsmarkt unsichtbar.

Die Folge: Zu wenige Bewerbungen, kaum Resonanz und keine echte Außenwirkung.

Sichtbarkeit bedeutet mehr als nur präsent zu sein. Es geht darum, wirklich wahrgenommen zu werden und zwar mit ehrlicher Kommunikation, einer greifbaren Arbeitgebermarke und dem Mut, sich zu zeigen. Nicht perfekt, aber echt. Nicht überall, sondern dort, wo es zählt.

In diesem Artikel zeigen wir euch, wie ihr euer Unternehmen sichtbarer macht, für potenzielle Bewerbende, für die richtigen Menschen und für eure Region. Online, offline und dazwischen.

1. Warum Sichtbarkeit heute wichtiger ist als je zuvor

Der Fachkräftemangel trifft längst nicht nur große Unternehmen. Gerade kleine und mittlere Betriebe verlassen sich oft auf Empfehlungen oder die klassische Stellenanzeige in der Tageszeitung. Das reicht nicht mehr.

Denn wer nicht sichtbar ist, wird nicht gefunden. Und wer nicht gefunden wird, bekommt keine Bewerbungen.

Fragen, die ihr euch stellen solltet:

• Wissen Menschen außerhalb eures Netzwerks, dass es euch gibt?
• Verstehen potenzielle Bewerbende, was euch als Arbeitgeber ausmacht?
• Spiegelt euer Auftritt wirklich eure Kultur wider oder wirkt ihr austauschbar?

2. Sichtbarkeit bedeutet, dort zu sein, wo Menschen hinschauen

Es geht nicht darum, auf jedem Kanal präsent zu sein.

Aber ihr solltet dort sichtbar sein, wo eure Zielgruppe tatsächlich unterwegs ist.

3. Die fünf größten Fehler bei der Sichtbarkeit

1. Veraltete Webseite mit steifen Texten.
   „Herzlich willkommen bei der Muster GmbH“ wirkt nicht mehr zeitgemäß.
   
2. Keine oder verwaiste Social-Media-Kanäle.
   Wenn seit zwei Jahren nichts mehr gepostet wurde, entsteht kein Vertrauen.
   
3. Bewerbungen per Post oder Stellenanzeigen als PDF Download.
   Das schreckt gerade jüngere Bewerbende sofort ab.
   
4. Keine echten Einblicke in den Alltag.
   Wer keine Gesichter zeigt, bleibt anonym.
   
5. Alle Kanäle gleichzeitig bespielen wollen.
   Lieber ein bis zwei Plattformen richtig gut pflegen als auf fünf halb präsent sein.

4. Was Sichtbarkeit wirklich ausmacht

Echte Inhalte

Zeigt, was euch ausmacht. Keine Standardsprüche, sondern Menschen, Arbeitsalltag, Projekte und Persönlichkeiten.

Regelmäßigkeit

Nicht nur einmal im Jahr posten, baut eure Sichtbarkeit Schritt für Schritt auf.

Wiedererkennbarkeit

Nutzt einheitliche Farben, Bildsprache, Tonalität und Logos und zwar über alle Kanäle hinweg.

Interaktion

Reagiert auf Kommentare, beantwortet Fragen und zeigt, dass ihr ansprechbar seid.

5. Sichtbarkeit in der Region, offline funktioniert nach wie vor

Gerade im Mittelstand sind lokale Maßnahmen sehr wirksam.

Besonders dann, wenn sie zur digitalen Kommunikation passen.

Ideen für mehr Aufmerksamkeit in eurer Region:

• Baustellenbanner mit QR-Code zur Karriereseite
• Sponsoring von Veranstaltungen oder Vereinen (mit Sichtbarkeit, nicht nur Logo)
• Werbematerial auf Firmenfahrzeugen oder Maschinen
• Plakatflächen oder Anzeigen im Stadtbild
• Messeaktionen mit Mitmach-Charakter

Tipp: Alles, was ihr draußen zeigt, sollte online auffindbar sein und zurück zur Website oder Karriereseite führen.

6. Der Unterschied: Wer sichtbar ist, wird wiedererkannt

Es geht nicht darum, möglichst viele Klicks zu sammeln.

Entscheidend ist, dass Menschen euch einordnen können und sich merken, wer ihr seid.

Wenn jemand euren Post sieht und denkt: „Ah, das ist doch das Unternehmen mit dem Teamvideo vom Dach“, habt ihr etwas erreicht.

Wenn euch jemand bei einer Ausbildungsmesse erlebt und danach euren Instagram-Kanal abonniert, bleibt ihr im Kopf.

Und genau das ist Sichtbarkeit.

7. Sichtbar werden auch ohne großes Budget

Ihr braucht keine 10.000 Euro Werbebudget, um sichtbar zu werden.

Sichtbar wird, wer regelmäßig kommuniziert, die Zielgruppe kennt und sich traut, zu zeigen, was ihn ausmacht.

Drei Beispiele aus der Praxis:

• Ein Bauunternehmen mit zwölf Mitarbeitenden postet wöchentlich Reels aus dem Alltag. Ergebnis: sieben Bewerbungen in zwei Monaten.
• Eine Steuerkanzlei zeigt auf Instagram Team-Snacks, Papierchaos und Kanzlei-Humor. Ergebnis: mehr Bewerbungen als über StepStone.
• Ein Pflegedienst teilt echte Aussagen aus dem Team, ehrlich und ohne Filter. Ergebnis: zwei Bewerbungen aus der Region innerhalb weniger Wochen.

8. Fazit: Sichtbarkeit beginnt nicht auf TikTok, sondern bei euch

Bevor ihr euch über Plattformen, Formate oder Reichweite Gedanken macht, stellt euch eine einfache Frage:

Was sehen andere von uns und was sollen sie sehen?

Sichtbarkeit entsteht nicht durch Technik oder Tricks, sondern durch Haltung und Klarheit.

Wenn Menschen verstehen, wer ihr seid und was euch ausmacht, werdet ihr sichtbar, nicht für alle, aber für die richtigen.

Checkliste: Wie sichtbar seid ihr aktuell?

🔲 Unsere Website ist aktuell, mobilfähig und verständlich

🔲 Unsere Karriereseite zeigt echte Einblicke ins Unternehmen

🔲 Unsere Social-Media-Kanäle sind aktiv und passen zur Zielgruppe

🔲 Wir zeigen Menschen, keine Stockfotos

🔲 Wir nutzen regionale Sichtbarkeit (Banner, Fahrzeuge, Events)

🔲 Interessierte finden sofort einen Ansprechpartner

🔲 Unsere Sprache ist klar, direkt und verständlich

🔲 Wir posten regelmäßig Inhalte mit Wiedererkennungswert

Noch nicht sichtbar genug?

Wir helfen euch gerne dabei, euren Außenauftritt zu schärfen, von der Karriereseite über Social Recruiting bis zu kreativen Offline-Ideen. Keine Kampagne von der Stange, sondern Maßnahmen, die wirklich zu euch passen.

Meldet euch einfach.